Polenz – ein Ortsteil der Großgemeinde Klipphausen, wurde 1180 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname wechselte bis heute mehrmals seine Schreibweise, bis etwa ab 1800 der heute gebräuchliche Ortsname daraus entstand. Polenz ist ein Straßendorf, umgeben von landwirtschaftlicher Nutzfläche, und untergliedert sich in Ober- und Niederpolenz. In der Dorfmitte steht die Kapelle, die vermutlich 1402 erbaut wurde. Nach mehreren Umbauten und Rekonstruktionsarbeiten dient sie heute u. a. für Gottesdienste, Hochzeiten, Erntedankfesten und musikalischen Veranstaltungen. Heute leben im Ort 229 Einwohner. Unser Ort ist zunehmend jünger geworden, denn hier haben sich in den letzten Jahren viele junge Leute eine Existenz geschaffen und Familien gegründet.
Ein schönes Ereignis fand 2005 statt - das Jubiläum „825 Jahre Polenz“. Zu diesem Anlass formierte sich 2004 der Dorfclub unter Vorsitz von Jürgen Zschoche. Die mittlerweile 10 Mitglieder organisieren in ihrer Freizeit diverse Veranstaltungen, wie das Frühjahrs- und Herbstfeuer, das Wiesenfest im Sommer oder Baumpflanzaktionen. Der Dorfplatz am Eingang des Eselsweges wurde erst in den letzten Jahren von der Gemeinde Klipphausen zur Verfügung gestellt und durch die Clubmitglieder und unterstützende Helfer selbst mitgestaltet. Das Dorfbild wird auch geprägt durch die modernisierten und neu gebauten Häuser und liebevoll gepflegten Vorgärten, die historische Pflasterstraße und die vielfältigen Handwerker und Gewerbetreibenden, die hier ansässig sind. Die Kegelbahn lud zu sportlicher Aktivität ein, ist mittlerweile aber leider geschlossen und auch die schönen Wander- und Radwege rund um Polenz und entlang der Triebisch tragen zur Erholung bei. Das weithin sichtbar prägendste Element unseres Ortes ist die geografische Erhöhung „Polenzer Linden“. Mit 264 m über NN ist sie in der näheren Umgebung der höchste Geländepunkt. Die Höhe erhebt sich über den Tälern der kleinen und großen Triebisch im Süden und Westen, sowie dem Meißner Talkessel im Norden. Ende der 1950er Jahre entstand auf dieser Anhöhe ein Turm. Dieser bietet auch aus größerer Ferne eine hilfreiche Unterstützung und Orientierung zur Ortsbestimmung. Bei guter Sicht kann man bis zum Elbsandsteingebirge, Osterzgebirge und den Collm bei Oschatz sehen. Für Wanderfreunde ist ein gekennzeichneter Weg von Meißen über Polenz und zurück durch das kleine und große Triebischtal empfehlenswert. Bild+Text U.Fischer